2018

80689 München
Ludl- / Menaristrasse

Städtebauliche Nachverdichtung
Neubau von freifinanzierten Mietwohnungen und

einer zweigeschossigen TG

93 Wohneinheiten
Wohnfläche 6.944m²
Baukosten  1.991€/m² WF

mit
Teutsch Ritz Rebmann
Landschaftsarchitekten


GWG
Städtische Wohnungsgesellschaft
München mbH

 


 

Nachverdichtung Großhadern Ludlstraße/Menaristraße         

                                                            

Die neuen Wohngebäude ergänzen selbstbewusst die bestehenden Wohnbauten.

Ein Baukörpertyp kommt zum Einsatz. Einzelbauten, die als Typus auch das Neubaugebiet an der Menaristraße West prägen.

Die Einzelbauten „Punkthäuser“ stehen im Dialog mit dem Bestand, entwickeln sich aus der städtebaulichen Urform – und bleiben gleichzeitig eigenständig. Die neuen straßenbegleitenden sechsgeschossigen Gebäude an der Ludl- und an der Rudi-Seibold-Straße betonen das Quartier im Zusammenspiel mit den bestehenden und gerade modernisierten sechsgeschossigen Punkthäuser im Süden an der Menaristraße und ersetzen die dort jetzt noch vorhandenen erdgeschossigen Garagenhöfe.

 

Die dagegen dreigeschossigen Neubauten im Quartiersinneren halten sich zurück, passen sich der niedrigeren Bebauung an. Vorstellbar und wünschenswert war hier der Einsatz einer Leichtbauweise/Holzbau, die durch hohen Vorfertigungsgrad und kurzer Bauzeit die Beeinträchtigung der Bewohner der benachbarten Bestandshäuser so gering wie möglich hält.

Die Feuerwehr muss nicht in das Gebiet einfahren.

 

Die ruhige, feine, zurückhaltende Qualität des Bestandes soll sich in den Neubauten widerspiegeln.

 

Alle Neubauten versuchen den Baumbestand zu beachten und zu respektieren. So bleibt das grüne idyllische Herzstück mit Spielplatz und Sitzbänken erhalten.Trotzdem müssen andere Bäume fallen, angemessen ersetzt durch Neupflanzungen, um Raum für Neubau, auch für die unterirdische Parkierung, zu schaffen. Die Landschaftsarchitekten Teutsch Ritz Rebmann begleiten dieses Vorhaben intensiv und mit Einsatz für das „Grün“.

 

Der ruhende Verkehr -alt und neu- wird unter der Erde in zwei Tiefgaragen untergebracht.

Nördlich der Ludlstraße ist eine Großgarage geplant, mit getrennter Zu- und Ausfahrt. Südlich der Ludlstraße bleiben straßenseitig  bestehende Garagenbauten erhalten, ergänzt durch eine unterirdische Mittelgarage.

Keine Autos parken mehr offen im Quartiersinneren.

 

Ein interessanter zeitlicher Faktor kommt ins Spiel.

Vorstellbar ist, dass in 10, 20 Jahren die alten Häuser rückgebaut werden und die jetzigen Neubauten als Bestand wieder mit neuen Häusern in Dialog treten. Eine schöne Vorstellung einer wachsenden, sich verändernden Stadt, die die Auseinandersetzung mit dem Bestand sucht und ihre Bewohner schützt.

 


©  Ingrid Scheffler
© Ingrid Scheffler