Der 63. Umgang oder im 64. Umgang
Im kurzen Satz „Wie geht es Dir?“
steckt immer auch das Wörtchen „Wir“.
Die Antwort auf die Frage,
zum Beschrieb der eignen Lage,
ist „Gut“ oder auch „Schlecht“ im Einzelfall.
Prägnant und kurz wie Büchsenknall.
„Und Dir?“ ist die Entgegnung
aus Höflichkeit, ohne Erregung.
Noch nicht gesprochen und doch gehört,
vom Gegenüber nicht betört,
Hört man ein „Gut“, hört man ein „Schlecht“,
und fragt sich, ist die Antwort echt?
Jetzt sind sie „Wir“, ganz ohne Frage,
ob dem Austausch ihrer Lage.
Ist das Interesse nur gespielt,
was hat die Freundlichkeit erzielt?
Meist sind Frag´ und Antwort nicht ernst gemeint.
Man sagt es so, ist nicht vereint.
Und doch sind sie dann „Wir“; weil Worte besser,
als beim Gespräch gezückte Messer.
Im Herbst des Jahres, im Herbst des Lebens,
erhält die Macht des Gebens
die Kraft das Schlechte zu vertreiben,
nur Gutes soll im Geiste bleiben.
Dem Dunkel dieser Wechselzeiten
soll Licht das Ende vorbereiten.
Das Reisen durch Eiseskälte wird hell und warm,
die letzte Zeit ist nicht mehr arm.
Es heißt: „Mein lieber Freund, wie geht es Dir?“.
„Mir geht es gut, und wie geht’s Dir?“
„Ich gehe jetzt, bleib du nur hier.“
Das ist der Umgang übers Jahr.
Und die Erkenntnis wie es war.
Der 63. Umgang 20171002fra